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Die Macht der Gewohnheit

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Die Macht der Gewohnheit

Heute möchte ich euch von einer Erfahrung berichten, die mich selbst etwas erstaunt hat. Die Macht der Gewohnheit ist größer als angenommen. Warum man sich auch in der Selbstständigkeit manchmal einen Rahmen schafft und wie man dagegen angeht.

Man gewöhnt sich an alles

Wer jahrelang im Hamsterrad unserer Gesellschaft unterwegs war, gewöhnt sich bewusst oder unterbewusst an einen bestimmten Rahmen. Dieser Rahmen wird bestimmt von gewissen Uhrzeiten, Verhaltens- und Denkweisen. Ohne dass ich es selbst bemerkt hatte, befand ich mich in diesem altbekannten Rahmen und bewegte mich innerhalb der gewohnten Grenzen. Und das obwohl ich nun seit über einem Jahr selbstständig bin und eigentlich alle Freiheiten habe. Aufgefallen ist mir das irgendwann, weil ich meine neugewonnene Freiheit nur begrenzt ausnutzte. Ich arbeitete zu festen Zeiten und passte mein Privatlegen extrem an die Arbeit an. Natürlich ist das auch in gewissem Maße wichtig. Nur wer diszipliniert arbeitet und seine Ziele intensiv verfolgt, wird langfristig Erfolg haben. Aber das steht außer Frage.

Der Punkt war, dass ich mich selbst so dermaßen unter Druck gesetzt habe den bekannten Anforderungen und Ansprüchen gerecht zu werden. Obwohl ich das ja gar nicht mehr muss! Ich kann meine Arbeitszeiten frei einteilen, könnte auch mal wenn das Wetter gerade stimmt raus gehen und die liegengebliebene Arbeit später erledigen. Oder an einem regnerischen Tag. Aber ich machte das einfach nicht. Ich nutzte meine Freiheit gar nicht. Und das wiederum belastete mich sehr. Ohne es zu merken, versuchte ich meine bisherigen Arbeitszeiten einzuhalten und sogar noch viel mehr zu arbeiten. Nur um kein schlechtes Gewissen zu haben und zu denken: “Oje heute hast du nicht genug gemacht, morgen musst du dich mehr anstrengen”.

Was ich damit sagen will ist, dass man sich im normalen Berufsalltag so an die vorgegebenen Maßstäbe gewöhnt, dass es gar nicht leicht fällt dieses Verhalten loszuwerden. Wer sich nach mehreren Jahren in einem Betrieb selbstständig macht, wird dieses Gefühl vielleicht auch kennen. Man hat häufig das Gefühl oder die Befürchtung zu wenig zu tun. Obwohl man meistens mehr arbeitet als vorher. Das Problem ist nur, dass man sich diesen Druck selbst macht und sich damit schadet. Eigentlich hat man sich ja selbstständig gemacht, um diesem Druck und diesem festgelegten Rahmen, häufig auch Hamsterrad genannt ; ), zu entkommen. Aber die Macht der Gewohnheit ist manchmal stärker als wir annehmen. Und das gilt es zu erkennen! Schließlich soll die erkämpfte Freiheit doch genossen werden!

Macht euch eure Denkweise bewusst und ändert sie!

Wer erkannt hat, dass die Gewohnheiten von früher immer noch in den Knochen stecken, kann sie ändern. Ich habe seither versucht meine Denkweisen bewusst zu manipulieren. Jedes Mal, wenn ich anfange mich zu stressen oder mit Gewalt mehr und mehr arbeite, halte ich inne. Ich höre in mich hinein und frage mich: “Willst du das gerade wirklich? Musst du dich in diesem Moment tatsächlich so abhetzen? Warum machst du das?”. Und schon wird mir klar: “Moment mal. Schalte mal einen Gang runter und hör auf dich kaputt zu machen.”

Das solltet ihr auch mal versuchen, wenn es euch so geht, wie mir. Jeder negative Stress sollte vermieden werden! Er schadet unserer Gesundheit und unserer Seele. Macht euch bewusst, dass ihr euren Tag selbst planen und organisieren könnt. Und zwar nach eurem Kopf. Ich weiß, dass das nicht immer zu 100% umzusetzen ist. Schließlich will man Kunden zufrieden stellen, Projekte zum Laufen bringen und Geld verdienen. Aber ihr solltet euch immer klar machen, dass ihr euch selbstständig gemacht habt, um glücklicher und zufriedener zu werden. Und einen Teil dieses Ziels ist doch die Macht über den Alltag zu haben. Oder nicht? Eure Arbeit soll euch doch Spaß machen und euch nicht die Laune verderben. Doch die Laune verdirbt euch in diesem Fall nicht die Arbeit an sich. Sondern ganz klar der “Rahmen” drumherum! Ihr engt euch ein ohne es vielleicht gleich zu merken.

Bei mir war die Sehnsucht danach meinen Tag selbst gestalten zu können sehr groß. Und als ich die Freiheit dafür erlangt hatte, vergaß ich total, dass ich jetzt selbst entscheiden kann. Man ist so in seinem Verhaltensmuster vom vorherigen Berufsleben drin, dass man vergisst die Selbstständig richtig zu nutzen. Man könnte das Ganze mit einem offenen Vogelkäfig vergleichen. Ein Vogel, der jahrelang im Käfig saß und plötzlich seine Freiheit geschenkt bekommt, wird sich zu Beginn gar nicht trauen aus dem Käfig zu fliegen. Er wird das offene Türchen vielleicht gar nicht als solches wahrnehmen und nicht verstehen, was es eigentlich bedeutet!

Ich hoffe ich konnte auch euch ein bisschen sensibilisieren und wünsche euch, dass ihr euren persönlichen “Vogelkäfig” verlassen könnt und den Weg in die tatsächliche Freiheit findet : )

In diesem Sinne wünsche ich euch einen schönen Sonntag!


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